Finnland

Fr 12.07.2019 bis Sa 13.07.2019

Um neun Uhr fahren wir mit der Metro in die Stadt. Zuerst schauen wir uns die Stadt mit Hopp-on, Hopp-off an

und erhalten so einen ersten Überblick. Danach geht es grösstenteils zu Fuss weiter. Helsinki ist schön gelegen und von kleinen Inseln umgeben, mit Meerpromenaden, aber auch Fähren und Kreuzfahrtschiffen direkt in der Stadt.

Badeanstalt im Hafenbecken

Für uns eine Grossstadt mit vielen architektonisch interessanten Neubauten, aber auch historischen Gebäuden und dem Flair der nordischen, am Wasser gelegenen Städte.

Bahnhof
Die Möven zeigen kein Respekt

Besonders angetan hat uns die Rock Church, eine in den Felsen gebaute Kirche mit schönem Lichteinfall.

Nach gut zehn Stunden haben wir genug Stadt und beschliessen, morgen weiter zu fahren, mit dem Wissen, dass es noch viel anzuschauen gäbe. Aber gerne ein anderes Mal.

Da wir in etwa vier Wochen wieder zu Hause sein wollen, ohne aber zu stressen, gilt es, die Zeit für die Rückfahrt gut zu planen. Unser Hauptziel waren ja die Baltischen Staaten und Finnland ist zu gross um noch alles Abzufahren. In Südfinnland wollen wir uns aber noch etwas umsehen und dann mit der Fähre auf Schweden übersetzen.

So geht es heute nach Porvoo, der zweitältesten Stadt von Finnland. Mit dem Dom und den roten Salzspeicherhäuser äußerst ansprechend, ebenso die Promenade am Fluss. Wir verweilen jedenfalls, zusammen mit dem notwendigen Einkauf, recht lange hier.

Danach fahren wir noch etwas weiter. In Pyhtää gibts noch eine mittelalterliche Kirche anzuschauen. Leider ist sie schon geschlossen, daher werden wir morgen nochmals vorbeigehen.

Ganz in der Nähe finden wir einen idealen Platz zum Übernachten.

So 14.07.2019 bis Di 16.07.2019

Wir verlassen den schönen Platz

und fahren nochmals nach Pyhtää zur Kirche. Wir erhalten eine Broschüre mit der Geschichte zu dieser Kirche, die etwa 1460 erbaut wurde. Im Innenraum wartet sie mit unzähligen Wandgemälden auf.

Unser nächster Halt ist in Kotka, eine Stadt mit vielen gepflegten Parkanlagen. Uns interessiert vor allem der Neubau des Meereszentrum, eine Riesenskulptur in Form der Meeresbrandung.

Nun verlassen wir das Meer in Richtung Kouvola. Hier suchen wir einen Übernachtungsplatz. Im IOverlander-App finden wir etwas, gefällt uns aber nicht. So fahren wir auf gut Glück nach Verla, wo es ein Fabrikdorf (Papierfabrik) aus dem 19. Jahrhundert gibt, heute ein Museum und in der UNESCO Welterbeliste.

Da finden wir auch einen ruhigen Platz.

Bevor wir Verla verlassen, schauen wir uns nochmals im Museumsareal um. Da fährt gerade der Elch-Tours-Car aus der Schweiz, mit vorwiegend Senioren, vor.

Wir schätzen uns glücklich, dass wir noch individuell reisen dürfen und können. Danach geht es nordwärts durch die für uns typische finnische Landschaft. Wälder, Wiesen, viele Seen, Brücken, Dämme, etc.

In Sysmä gehen wir auf den Campingplatz. Müssen Camper Service machen. Schöner Platz am Wasser mit guter Infrastruktur.

Sind früh da und haben Zeit für eine Velotour in der Umgebung. Es ist wieder sommerlich und hat auch keine Mücken.

Unsere nächsten Stationen sind Säynätsalo und Jyväskylä, mit Bauten und dem Museum von und über Alvar Aalto, finnischer Architekt und Designer.

Das Museum

Unterwegs halten wir immer wieder an und erfreuen uns an der schönen Landschaft. Das Wetter spielt auch mit, erst gegen Abend kommt ein Gewitter auf. Bei Petäjävesi gibt es noch eine einmalige Holzkirche zu besichtigen.

Von hier fahren wir über Keuruu und dann südwärts bis Vilppula, wo wir am Bootshafen übernachten.

Mi 17.07.2019 bis Fr 19.07.2019

Von Vippula geht es auf Nebenstrassen, durch die Seenlandschaften, südwärts nach Tampere. Unterwegs in Ruovesi gibts einmal mehr eine spezielle Holzkirche anzuschauen

und später, bei einer Schleuse und Drehbrücke, können wir das kleine Dampfkursschiff beobachten.

Leider finden wir keinen schönen Platz zum freistehen, plötzlich stellt man Ansprüche, und wählen daher einen Campingplatz kurz nach Tampere, bei Nokia. Tampere hat sehr viele Museen und die alten Industriebauten wurden zu Restaurants, Shoppingcenter und Boutiquen umgebaut, wie es heute Mode ist. Wir haben aber keine Lust auf Stadt.

So geht es am nächsten Tag weiter, möglichst auf Neben- und Schotterstrassen, nach Westen, bis Pori. Wir geniessen einmal mehr die finnische Landschaft ohne Verkehr.

Auf der Strecke treffen wir noch auf zwei Kirchen, beide für Interessierte sehenswert. Die alte Kirche von Sastamala, praktisch nicht mehr in Gebrauch

und die Kirche des heiligen St. Olaf in Tyrvää, die 1997 durch Brandstiftung zerstört und 2003 wiederaufgebaut wurde.

In Pori selbst machen wir nur einen kurzen Halt für einen Drink. Es ist gerade Jazzfestival und die Stadt ziemlich überfüllt. Daher geht es baldmöglichst zum nächsten Übernachtungsplatz. Heute haben wir mehr Glück und können im Hafen von Laitakari nächtigen.

Von Laitakari geht es zuerst nach Rauma, wo wir die Altstadt Vanha Rauma besichtigen

und dann zügig nach Turku. Wir parkieren direkt bei der Altstadt an der Uferpromenade und schauen uns einige Sehenswürdigkeiten an, wie die Markthalle oder den Dom, der als Nationalheiligtum Finnlands gilt.

Unser Ziel ist aber der idyllische Ort Naantali, wo es morgen auf die Fähre nach Schweden geht. Naantali strahlt einen maritimen Charme aus und in der historischen Holzstadt beim Yachthafen lässt es sich gut verweilen. So finden wir ein gutes Restaurant und später auch einen ruhigen Platz für die Nacht.

Sa 20.07.2019

Heute geht es auf die Fähre, Abfahrt ist um 10.45 Uhr. Die Überfahrt nach Schweden dauert ca. acht Stunden. Eine wunderbare Fahrt durch die finnischen und später schwedischen Schären. Die Überfahrt für uns zwei, inklusive Camper und zwei Mahlzeiten kostet 69.00 Euro. Ein Spezialpreis, warum auch immer. Aber die Fähre ist gut und das Essen auch. Wir haben absolut stille See und Superwetter ausgelesen.

In Schweden geht es zügig ab der Fähre und auf den Campingplatz in Gräddö. Die Uhren können nun wieder eine Stunde zurückgestellt werden und bei uns schwelgt etwas Wehmut mit, beginnt doch jetzt, auch wenn gemütlich, unsere Heimreise.