19.04.2022 bis 02.05.2022
Nach der Türkei gilt es nun Nordgriechenland zu durchqueren um nach Igoumenitsa zu kommen. Von da aus wollen wir die Fähre nach Italien nehmen. Wie in der Türkei fahren wir, wenn immer möglich, auf Nebenstrassen und schauen uns dies und das unterwegs an.
Zuerst gehts der Küste entlang, mit Halt unter anderem bei der Höhle des Zyklopen.
Beim Vistonida-See dann ins Landesinnere, bis wir bei Kavala wieder an die Küste kommen.
Da die meisten Campingplätze noch geschlossen haben, übernachten wir irgendwo frei am Meer.
Das Wetter ist etwas besser, vor allem steigen die Temperaturen wieder an, so dass wir unterwegs draussen Kaffee trinken können. Bis Stavros gehts der Küste entlang, dann ins Landesinnere. Thessaloniki umfahren wir, machen aber noch einen Abstecher in ein Industriegebiet, wo wir einen Olivenölabfüller besuchen. Danach weiter bis Nea Agathoupoli und von hier wieder an die Küste, wo wir einen guten Platz zum frei stehen finden. Bald kommen noch zwei weitere Camper.
Der Bremach von Wüst‘s verliert an einem Reifen Luft. Da wir am Reifen keine Beschädigungen sehen, beschliessen wir die erste Garage, die wir antreffen, anzusteuern. Die Garage kann aber nicht helfen und verweist uns an einen Betrieb im nächsten Dorf. Hier machen sich die Leute sofort an die Arbeit und stellen fest, dass die Felge Risse aufweist. Die Felge wird umgehend in einen anderen Betrieb gebracht und geschweisst. So können wir nach etwas mehr als einer Stunde mit geflickter Felge weiterfahren. Bei uns zu Hause ein Ding der Unmöglichkeit.
Wir selber nutzen die Zeit zum buchen der Fähre und zum Ausfüllen der Formulare für die Einreise nach Italien.
Danach fahren wir durch das Gebirge über mehrere Pässe in Richtung Westen.
In Elassona gibts eine Kaffeepause, auf dem KatarPass hat’s noch Schnee
und bei Miliotades übernachten wir irgendwo auf einem kleinen Wiesenstück.
Wir erleben Griechenland in allen Facetten, landschaftlich wie auch vom Wetter her.
Heute haben wir, durch eine wunderschöne Landschaft, nochmals einige kleinere Pässe zu fahren. Griechenland mal ganz anders als man es sich landläufig vorstellt.
Wir kommen früh genug in Igoumenitsa an um, in einem Restaurant am Strand, ein feines Mittagessen zu geniessen. Danach vertreiben wir uns die Wartezeit für die Fähre vorerst mit herumschlendern, lesen, faulenzen etc. Abfahrt der Fähre nach Brindisi ist erst um ein Uhr in der Nacht. So haben wir auch noch Zeit für ein Nachtessen. Die Fähre legt Pünktlich ab und in unserer Kabine ist es ruhig genug, um die Überfahrt schlafend zu verbringen.
Wir werden um 06.00 Uhr geweckt und zum Verlassen der Kabine aufgefordert. Da wir der Meinung waren, dass wir um 09.30 Uhr in Brindisi ankommen werden, sind wir etwas überrascht, dass man uns jetzt schon weckt. Aber schnell wird uns klar, dass wir schon kurz vor Brindisi sind. So können wir das Schiff bereits nach acht Uhr verlassen. Unser Ziel ist Cisternino, wo Vito, ein alter Bekannter von Wüst‘s, uns bereits erwartet.
Vito macht mit uns eine Besichtigungstour in der Umgebung und lädt uns zu einem sehr guten Mittagessen ein. Danach fahren wir an den Beach und stellen unsere Autos auf einem offiziellen Camper-Stellplatz ab. Am Beach ist das Übernachten mit Camper, jedenfalls in Ortsnähe, verboten. Zudem haben die Italiener ein verlängertes Wochenende und dementsprechend ist sehr viel Volk unterwegs.
Nach neun verlassen wir den Stellplatz, kaufen ein und treffen uns nochmals mit Vito. Zusammen mit seinem Sohn Marco besichtigen wir Ostuni,
danach verabschieden wir uns und fahren nach Alberobello.
Natürlich wimmelt es auch hier von italienischen Touristen, so dass wir nur kurz bleiben. Zum Übernachten suchen wir uns einfach irgendwo am Meer einen freien Platz, mit der Hoffnung, dass wir nicht fortgeschickt werden.
Für uns sind all diese Städte nicht unbekannt , haben wir doch Süditalien im 2018 bereist.
So auch Trani, das wir heute besuchen. Da wir etwas ausserhalb des Zentrums parkieren, laufen wir hin und zurück doch gut eineinhalb Stunden. Endlich wieder etwas mehr Bewegung für unsere Muskulatur.
Von Trani gehts dann weiter nach Vieste. Wunderschöne Anfahrt von Süden her, die wir bis Dato noch nicht gefahren sind. In Vieste nehmen wir den Campingplatz der am nächsten beim Ortskern liegt.
Das schöne Wetter animiert uns noch etwas in Vieste zu bleiben. Roberto hat so die Gelegenheit die kaputte Felge zu wechseln und Verena mir die Haare zu schneiden. Zudem brauchen wir irgendwie endlich etwas Zeit für uns, um allerlei zu erledigen und das ohne auch noch herumzufahren. So verbringen wir drei Nächte hier und stellen fest, dass wir bis dato eigentlich nie so richtig Zeit hatten, einfach etwas herumzuhängen und die Seele baumeln zu lassen.
Wir haben entschieden, dass wir nächste Woche zu Hause sein wollen. So fahren wir heute weiter, zuerst noch der Küste entlang, dann vor Termoli ins Landesinnere, allgemeine Richtung Campobasso. Die Strasse führt uns durch eine sehr schöne, für uns noch unbekannte Gegend, wobei auch wieder Passfahren auf eher schmalen Strassen angesagt ist.
Wieder in der Ebene finden wir bei einem Friedhof und Stausee einen ruhigen Übernachtungsplatz.
Unser nächstes Ziel ist der Lago di Piediluco, respektive der dortige Campingplatz. Der See befindet sich in der Nähe von Terni. So fahren wir eine unbekannte, aber schöne Strecke durch die Apenninen, über Cassino, Sora, Abezzano und Rieti bis Piediluco. Wir sind früh genug um den Nachmittag zu geniessen, mit Laufen und Faulenzen. Gegen Abend gibts ein längeres Apéro im Restaurant Ara Marina.
Heute trennen wir uns von Verena und Roberto, da wir nun auf unterschiedlichen Strecken nach Hause fahren. Wir besuchen in Montalcino Terralsole und werden von Mario und Athena zum Nachtessen eingeladen. Nach der Weindegustation übernachten wir auch gleich hier.
Die nächste Station ist Poggibonsi, wo wir im TingelTangel bei Alice und Gabriele Mittagessen. Danach schaffen wir es auf Nebenstrassen noch bis Viareggio, von wo wir morgen nach Hause fahren wollen.
Heute ist Montag, den 02.05.2022 und wir sind wieder zu Hause. Vor knapp fünf Monaten sind wir auf diese Reise gestartet.
Eine super Reise mit vielen schönen und interessanten Eindrücken. Neuen Bekanntschaften, neuen Erfahrungen und neuen Ansichten über diese Welt. Wir sind auch froh, dass unser Sprinter all die Strapazen mitgemacht hat, ohne jemals schlapp zu machen.