Oman 1

04.02.2022 bis 13.02.2022

Heute steht uns der Grenzübertritt in den Oman bevor. Wir fahren wieder alle zusammen über die Grenze. Die Ausfahrt aus den VAE geht reibungslos, danach hapert es aber recht. Unsere Fahrzeugkategorien sind, für den Abschluss der Haftpflichtversicherung, natürlich nicht im Computer und das Lesen der Fahrzeugausweise schwierig. Nach vier Fahrzeugen Absturz des Computers.

Beim Ausfüllen des Carnet de Passage gehst noch länger, da ist scheinbar ein nicht eingeschulter Mitarbeiter am Werk.

Aber nach ca. 3 Stunden ist es geschafft.

Oman empfängt uns mit Bergen, viel Grün und ist sehr sauber. Und die Leute sind, wie auch in den bisherigen Ländern, sehr hilfsbereit.

Unser Übernachtungsplatz befindet sich im Yankul Gebirge, in einer Schlucht mit Wasser, erinnert etwas an Tessiner-Täler.

Wir geniessen, auch abends die sommerlichen Temperaturen.

Wir fahren eine landschaftlich schöne Strecke durch die Berge, bis ans Meer.

Am Sawadi Beach verbringen zwei Nächte bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen. Zeit zum Relaxen.

Unsere nächste Station ist der Strand von As Sifa, ca. 45 Kilometer ausserhalb von Maskat. Zuerst geht es flach bis Maskat, danach geht es durch schroffe Hügel auf und ab dem Meer entlang, bis wir den Strand erreichen. Wir werden drei Nächte hier stehen und von hier aus Maskat besuchen.

Der Oman hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem stark rückständigen zu einem moderat wohlhabenden Staat gewandelt. Vor allem Maskat ist unheimlich gewachsen, allerdings ohne exorbitant hohe Häuser. Mit den eher flach gebauten Städte hat sich Oman den traditionellen Charme bewahrt und bietet die Möglichkeit, die arabische Welt ohne die verzerrende Maske übertrieben Reichtums kennenzulernen. 

2/3 der Omanischen Bevölkerung wohnen in Maskat. Nur 17 % von Oman sind bewohnt. 

Maskat mit seinen über 5 Mio Einwohner hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, allerdings verstreut im Grossraum von Maskat. So die Sultan Qaboos Moschee, 2001 fertig gestellt,

die Souqs,

der Sultanspalast,

das Nationalmuseeum die Corniche usw. 

Unser Besuch in Maskat endet mit einer Bootsfahrt in einer Dhau mit Sicht auf Alt Maskat mit dem Sultanspalast und die vorgelagerten Felsformationen.

Jacht vom Sultan

Eine wunderschöne Fahrt durch Berge und Wadis führt uns weiter nach Süden bis wir in Dibab wieder ans Meer kommen. Zu Dritt machen wir noch einen kurzen Abstecher Richtung Umq, die Strasse, respektive die Piste, auf der Landkarte grün unterlegt, führt steil hinauf auf ein kleines Plateau mit Sicht auf Meer und Berge. Übernachten tun wir wieder am Meer, am Fins Beach.

Zuerst fahren wir zum Parkplatz vom Wadi As Shab. Von hier laufen wir eine knappe Stunde ins Wadi As Shab, bis wir zum natürlichen Pool kommen. Nach einem erfrischenden Bad laufen wir wieder zurück und nehmen die heutige Off-road Strecke unter die Räder.

Diese hat es wieder einmal in sich, geht es doch auf Piste mit extremen Steigungen (30°) von 0 bis auf 1900 m.ü.M auf das Salma Plateau. Wir brauchen über 5 Stunden für die gut 75 km, bis wir am Ziel sind. Von der ganzen Gruppe sind wir nur zu fünft am geplanten Ziel, die anderen übernachten irgendwo unterwegs. Als Belohnung gibts bei uns eine Flasche Wein zum Z’Nacht. Die Fahrt war, wenn auch anstrengend, einmalig schön mit den Wadis und Hochplateaus.

Zurück ans Meer fährt es sich etwas weniger streng, aber beim Hinunterfahren muss mit erstem Gang und Low Range geholfen werden. Wir steuern die Stadt Sur an, wo wir nach dem Mittagessen die Dhau Werft besichtigen. Die Schiffe werden heute praktisch nur noch für den Tourismus gebaut. Nach wie vor wird viel in Handarbeit erledigt.

Nach der Besichtigung fahren wir nach Raz al Hadd zum Übernachten. Einmal mehr hat ein Teilnehmer der Gruppe Geburtstag und so wird am Abend noch etwas länger zusammen gesessen.

Wir verlassen Raz al Hadd erst gegen Abend und fahren nur etwa 20 Kilometer zum Ras al Jinz Turtle Reserve. Nach einem feinen Nachtessen im Restaurant laufen wir im späteren Abend an den Strand um Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten. Obwohl nicht Saison ist, kommen doch immer wieder vereinzelt Schildkröten, so auch an diesem Abend. Das Junge wäre beinahe unter meine Schuhe gelaufen, hat es doch die falsche Richtung eingeschlagen und war schon weit weg vom Strand. Es dürfte ca. 2 Tage alt sein. Ein Wunder, dass es noch von keinem Vogel gefressen wurde.