Vereinigte Arabische Emirate 1

29.01.2022 bis 03.02.2022

Wir fahren alle um halb neun weg und treffen uns kurz vor der Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten um diese gemeinsam zu überqueren.

Es gibt auch andere Fahrzeuge als SUV‘s

Die Ausreise verzögert sich wegen mir? Alle denken ich hätte wegen zu schnellem Fahren Bussgeld zu bezahlen. Stimmt nicht, sie finden unser Fahrzeug nicht im Computer und so gibt es eine längere Diskussion. Zum Glück ist Ali dabei, da der Zollbeamte nicht speziell gut Englisch spricht. Irgend ein Fehler bei der Einreise. So wird das Fahrzeug neu erfasst, also Einreise und gleich wieder Ausreise.

Danach geht es zum VAE Zoll. Auch hier sind mehrere Stationen zu absolvieren, aber alles geht reibungslos. Im nächsten Ort müssen wir nochmals einen PCR-Test machen, nur mit diesem dürfen wir uns frei bewegen. Also heisst es noch bis zum nächsten Morgen warten, bevor wir weiter fahren können.

Wir übernachten am Beach und verabschieden hier auch unseren bisherigen Reisebegleiter Oleg, der in den nächsten Tagen zurück zu seiner Familie nach Deutschland fliegt. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön für die super Arbeit und den unermüdlichen Einsatz bei Problemen. Gleichzeitig begrüssen wir Valery, den neuen Reisebegleiter und den lokalen Guide Hamdhi, der für die VAE und Oman zuständig ist.

Dazu gibt es wieder einmal alkoholische Getränke, sind diese in den VAE doch legal.

Besuch junger Ladies am Beach

Was sofort auffällt in den VAE ist die Sauberkeit. In Saudi-Arabien wird einfach alles liegen gelassen, obwohl es genügend Abfalleimer und Container hat. Dann der Fahrstil der Automobilisten, Regeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen werden strikte eingehalten. Zu guter Letzt die noch bedeutend besseren Strassenbeläge und die Highways sind durchgehend auf hunderte von Kilometer beleuchtet.

Morgens wird Wasser angeliefert, damit wir die Autos füllen können, stehen wir doch die nächsten vier Tage in Abu Dhabi ohne jegliche Infrastruktur. Alle Tests sind einmal mehr negativ.

Die Strecke nach Abu Dhabi beträgt über 350 Kilometer und ist relativ langweilig. Einzig der Stopp unterwegs bei einem Alkoholverkaufsladen bringt etwas Abwechslung. In Abu Dhabi fahren wir zu einer grossen, ja sehr grossen Mall, um einerseits eine SIM-Karte zu kaufen, andererseits gilt es die Essensvorräte wieder aufzustocken. Alles erscheint uns hier nochmals grösser und luxuriöser als in Saudi-Arabien. 

Der Stellplatz befindet sich in der Sports City, relativ zentral.

Wir entschliessen uns heute für eine zwei stündige Bootsfahrt, um einen ersten Eindruck von Abu Dhabi zu bekommen. Wenn man bedenkt, dass Abu Dhabi 1960 noch ein einfaches Fischerdorf war, ohne grosse Infrastruktur und jetzt das Heute sieht, schon enorm was da passiert ist. 

Nebst all den Hochhäusern fällt insbesondere der riesige Palast und das neue noch nicht ganz fertiggestellte Hotel Fairmont auf. Die Bootstour startet beim Fischmarkt. Die angegliederten Restaurants ermöglichen uns nach der Tour feinen frischen Fisch zu essen.

Fairmont Hotel
Verena und Roberto

Eine ganztägige Stadtrundfahrt führt uns nicht nur zu einigen besonderen Sehenswürdigkeiten, wir erfahren viel über die Emirate und was einem schon vorher klar war, wird bestätigt, Geld spielt für die Einheimischen keine Rolle. Krankenkasse, Ausbildung, auch im Ausland, und vieles mehr, wird vom Staat bezahlt. Als Einheimischer hat man viele Privilegien. Daher wird das Geld auch relativ locker ausgegeben. Als Beispiel: für eine tiefe Autonummer wird bis zu 10 Mio Dollar bezahlt. 

Die Emirate sind sehr fortschrittlich, auch was Kleidervorschriften und Alkohol anbelangt. Verschleierung ist nicht notwendig und es gibt sogar eine Ladies-Night wo die Frauen den Alkohol meist bezahlt bekommen. Ab diesem Jahr sind auch nicht mehr Freitag und Samstag die Freitage, sondern wie bei uns, Samstag und Sonntag.

Abu Dhabi ist das reichste der sieben Emirate und hat das grösste Ölvorkommen. Die Stadt ist sehr grün, mit vielen Bäumen und einem grossen Mangrovenwald.

Wir beginnen unsere Rundfahrt bei der Formel 1 Strecke, in der Nähe befindet sich auch die Ferrari-World.

Danach zu Masdar-City, eine Zukunftsstadt mit neuen Technologien und dem Ziel, energieautark zu funktionieren. Eine lobenswerte Investition, allerdings hier nicht einfach umzusetzen, da das viele Geld nicht zur Zurückhaltung beim Verbrauch von Energie und zum Recycling animiert. 

Modell von Masdar City

Die nächste Station ist das Heritage Village, dann eine Mall und der Dattelmarkt. Die Highlights kommen danach. Der Louvre von Abu Dhabi, ein Bau von Jean Nouvel. Der Kontrast zwischen dem speziellen Metalldach, es soll Licht hineinbringen, aber auch Schatten spenden, und den weissen Kuben, die an die arabische Bauweise erinnern ist sehr gelungen. Die Ausstellungsstücke sind unter anderem viele Leihgaben aus französischen Museen.

Der letzte Stopp ist bei der Sheikh Zayid-Moschee. Kostenpunkt für die Moschee 545 Mio Dollar. Eindrücklich nicht nur die Kosten und die Grösse, auch die Gestaltung und der Ausbau. In der Moschee liegt Sheikh Zayid begraben, der aus den arabischen Emiraten das gemacht hat, was sie heute sind und der 2004 gestorben ist.

Am nächsten Tag gilt es einmal mehr, einen PCR-Test zu machen und zwar für den Grenzübertritt nach Oman. Nachmittags mache ich mit Werner (CH), Ralf und Ivetka (D) einen Ausflug in die Ferrari World. Uns interessiert vor allem die Bahn mit der Formel 1 Beschleunigung. 0 auf 240 in 5 Sekunden, crazy!

Abends gehen wir auswärts Essen, mit Wein, feiern den Geburtstag von Verena, 1. Februar nach und meinen etwas vor.

Morgens bekommen wir die Resultate vom Test. Alle sind negativ. So können wir unser nächstes Ziel, Al Ain ansteuern. Die Fahrt ist unspektakulär, alles Highway, aber gegenüber anderen Strecken durch Wüstengebiete doch viel Grün. Nach einer Autowäsche und dem Einkauf fahren wir auf den Jebel Hafeet, den höchsten Berg in den VAE.

Danach Stellplatz in einem Park. Einmal mehr wird uns mit einem Tankwagen Wasser angeliefert. Abends feiern wir meinen Geburtstag.