11.09.2023 bis 25.09.2023
Wir starten am Montag, 11.09.2023 unsere Reise nach Albanien. Wir sind uns bewusst, dass wir mit einem Problem an der AdBlue Anlage starten, hoffen aber, dass sich das Problem wieder erledigt, wie schon bei der diesjährigen Italienreise, mit zweimaligem Auslesen der Fehler im Steuergerät. Zudem haben wir noch die Option, die Software selber zu wechseln. Also nichts wie los nach Klosters und durch den Vereinatunnel ins Engadin. Von hier über den Ofenpass ins Vinschgau und nach Meran. AdBlue-Warnungen kommen immer wieder, aber plötzlich heisst es, ab nächstem Motorstart kann nur noch mit 20 km/h gefahren werden. Also fahren wir zur nächsten Mercedes-Garage und versuchen die Software zu wechseln. Geht nicht, ist nicht kompatibel. Warum, weil die Garage in der Schweiz ein Update vorgenommen hat, ohne uns zu informieren, obwohl ich darum gebeten habe. Habe ich es geahnt? Wahrscheinlich, sonst wäre ich nicht zu der Garage gefahren. So lassen wir halt wieder die Fehler auslesen und nach einer Stunde geht es weiter nach Eppan. Hier finden wir einen Platz beim neuen Golfclub mit super Infrastruktur. Auch das Essen ist sehr gut. Ach ja und die AdBlue-Warnung ist natürlich auch wieder gekommen.
Heute Morgen versuchen wir noch per Fernwartung unsere Software zu updaten. Nach gut zwei Stunden wissen wir aber, dass es auch nicht funktioniert. So können wir unsere Reise nicht fortsetzen. Zum Glück bekommen wir umgehend einen Termin am nächsten Tag in der Mercedes-Garage in Meran. Wir wollen beide NOx-Sensoren wechseln lassen. Eine kostspielige Sache, umso mehr, als Anfang Jahr auch schon eine neue Einspritzdüse eingebaut wurde. Aber wohl momentan die einzige sinnvolle Lösung. Am Morgen bleibt uns wenigstens noch Zeit für einen längeren Marsch in der Umgebung.
Nach einem Mittagessen im Golfclub fahren wir mit unseren E-Klappvelos nach Bozen und verbringen den Nachmittag hier.




Abends werden wir während dem Nachtessen im Golfclub von einem Gewitter mit heftigen Sturmböen überrascht. Das nicht arretierte Nasszellenfenster am Sprinter wird dadurch voll geöffnet und wir haben doch einiges an Wasser im Auto. Wahrlich nicht unser Tag.
Heute geht es also wieder zurück nach Meran in die Garage. Um acht Uhr geben wir das Auto ab und laufen in die Innenstadt. Hier können wir bis nach elf Uhr verweilen, dann gilt es das Auto zu holen. Es konnte alles erledigt werden und man sichert uns zu, dass es wieder problemlos funktioniert. Also weiter bis Trentino und auf Nebenstrassen nach Bassano del Grappa, bis nach Visnadello, in der Nähe von Treviso. Hier auf den „Campingplatz“ Terre Bio. Zeitgleich fährt auch ein Camper aus Österreich auf den Platz. Wir sind nebst einem Franzosen die Einzigen und kommen sofort ins Gespräch. Angelika und Thomas laden uns gleich zum Apéro ein und anschliessend gehen wir zusammen ins Dorf Nachtessen. So können wir auch auf Bea‘s Geburtstag anstossen. War eine herzliche Begegnung, danke den Beiden.
Wir fahren nach Conegliano zum Einkaufen




und dann weiter über Palmanova, kennen wir von früheren Reisen, bis Gorizia (Görz). Ganz in der Nähe befindet sich das schöne Camp „Kamp Brda“. Einziger Wermutstropfen die Hauptstrasse nebenan.

Unser nächstes Ziel ist Ljubljana. Da wir auf Nebenstrassen fahren wollen, gilt es zuerst einen kleinen Pass zu überqueren bevor wir wieder in die Ebene kommen. Leider wird uns durch den Nebel die Aussicht etwas verwehrt. In Ljubljana können wir direkt neben dem Bahnhof parkieren und sind so schnell zu Fuss im Zentrum. Schöne Innenstadt mit dem Fluss Ljubljanica und den Barock- und Jugendstilbauten.












Nach der Besichtigung fahren wir noch etwas weiter nach Süden ins Karstgebiet und übernachten frei an einem kleinen See in der Nähe von Nova vas.



Nach einer sehr ruhigen Nacht machen wir uns nach neun auf den Weg zur Burg Sneznik, einer der besterhaltenen und schönsten Burgen in Slowenien.




Danach geht es weiter Richtung Süden, unser Ziel ist ja Albanien. Wir werden Slowenien sicher nochmals richtig bereisen, aber nicht jetzt, wo vielerorts noch Unwetterschäden beseitigt werden müssen. Im Winzerort Marezige machen wir unseren nächsten Halt und übernachten beim Weingut Stok mit hervorragendem Essen. Im Ort ist zudem momentan Weinfest und Degustation.



Wir fahren weiter nach Kroatien, über Buzet bis nach Pazin. Zwischen diesen beiden Ortschaften erwischen wir eine schmale, sehr gebirgige Nebenstrasse. Dafür werden wir mit einer herrlichen Aussicht entschädigt. Etwas oberhalb Pazin parken wir auf dem Campingplatz Vita Mia. Empfehlenswert.


Hier habe ich Zeit und Internetempfang, um den Blog zu starten. Nachmittags machen wir einen Fussmarsch und kommen beim Weingut Andelini vorbei. Natürlich werden wir zu einer Degustation eingeladen und verlassen das Gut mit etwas Wein. Wettermässig sieht es so aus, dass es durch den Tag noch recht warm wird, die Nächte aber schon angenehm zum Schlafen.



Heute fahren wir wieder eine längere Etappe, natürlich auf Nebenstrassen oder mindestens nicht auf Autobahnen. Zuerst nach Rijeka, dann der Küste entlang bis nach Zaton, auf den Camping Peros. Da waren wir schon im Jahr 2017. Einfach aber ok. Nin, mit einigen guten Restaurants, ist mit den Velos rasch erreichbar. Sehr gutes Essen und super Service im Restaurant Sentimenti.


Wir verlassen das Camping, umfahren Zadar, kennen wir ja, und fahren weiter der Küstenstrasse entlang nach Sibenik.




Es hat immer noch sehr viele Camper unterwegs. Was uns auch auffällt, sind die vielen Verbotstafeln für Camper, wo nicht geparkt oder durchgefahren werden darf. War 2017 noch nicht so. Nach Sibenik geht es noch bis Grebastica. Hier treffen wir uns mit meinem Bruder Adrian und seiner Frau Marianne. Sie machen hier zufällig gerade jetzt Ferien und haben ein Apartment gemietet. Wir finden in der Nähe, in Zaboric, ein gutes Camping. So können wir zusammen etwas unternehmen, bevor es für uns übermorgen weiter geht.





Von Grebastica fahren wir in den Nationalpark Krka. Sehr viele Leute vor Ort. Da wir den Park schon kennen und das Wetter immer wieder Regen bringt, verzichten wir auf einen Besuch und fahren stattdessen mit dem Auto durch den Park und dann durchs Hinterland nach Split, respektive Stobrec zum Camping.
Dieser ist aber mehr als nur voll. Total ausgebucht. Es ist unglaublich, wie viele Camper noch unterwegs sind, die Ferienwohnungen dagegen sind fast alle leer. Wir beschliessen auf der Küstenstrasse weiterzufahren bis Krvavica. Aber auch da ist kein freier Platz mehr. Also noch bis Makarska. Hier finden wir einen Platz, aber der Campingplatz ist nichts Spezielles und liegt vor allem an der Hauptstrasse und ist dementsprechend laut.




Nach einer lärmigen Nacht verlassen wir den Campingplatz und fahren nur ca. 11 Kilometer weiter nach Süden, bis Podgora. Hier waren wir schon 2017 auf dem Campingplatz. Wir stellen fest, dass dieser in den letzten Jahren neu gemacht wurde. Vorteile des Platzes sind, nebst der guten Infrastruktur, die unmittelbare Nähe zum Meer und den guten Restaurants (Fussgängerzone) im Ort, sowie die Möglichkeiten zum Biken und Wandern. Obwohl wir sehr früh sind, hat es bereits frei gewordene Plätze und wir beschliessen da zu bleiben. Gerne nutzen wir das Angebot zum Wandern und dem Auswärtsessen.




Für den heutigen Tag ist viel Wind mit Gewittern angesagt. Morgens laufen wir noch durch die Fussgängerzone zum Einkaufen, auf dem Rückweg beginnt es aber bereits zu regnen und auch der Wind legt zu. Nachmittags und abends regnet es immer wieder. So verbringen wir die Zeit mit Blog schreiben, lesen und Spielen. Zufällig kommen wir ins Gespräch mit einem Paar aus Nidwalden und es stellt sich heraus, dass wir zusammen mit ihm, vor langer Zeit, einmal in der gleichen Firma gearbeitet haben. Allerdings in verschiedenen Abteilungen. Ihr Ziel ist Griechenland, wo sie überwintern wollen. Kann sein, dass wir uns auf dem Weg nach Albanien nochmals treffen.
Es regnet immer noch etwas, so dass wir beschliessen, weiterzufahren. Und tatsächlich, je weiter südlich, desto besser wird das Wetter. Unser Ziel ist die Halbinsel Peljesac und hier der Ort Orebić. Seit 2022 ist die Peljesac-Brücke fertig, dank der der Transitverkehr von Kroatien in die «Enklave Dubrovnik» nicht mehr durch Bosnien Herzegowina fahren muss. 85% der Kosten für den Brückenbau wurden von der EU übernommen. Gebaut wurde sie aber von einem chinesischen Unternehmen. Mit dieser Brücke führt der Weg zwangsläufig über Peljesac, so dass die Halbinsel nicht mehr extra angefahren werden muss. Wir fahren auf den Campingplatz Lavanda, etwas ausserhalb des Ortes und erwischen einer der letzten Plätze für die nächsten zwei Nächte. So haben wir Zeit, uns mit den Velos im Ort umzuschauen und eine längere Wanderung zu unternehmen. Zudem geniessen wir das gute Essen im Restaurant des Campingplatzes.