Oman 2

14.02.2022 bis 27.02.2022

Nun fahren wir wieder ins Landesinnere und nach Norden zum Wadi Bani Khalid. Schönes Wadi zum Baden, aber für unseren Geschmack etwas zu touristisch.

Unterwegs in Jalan Bani Bu Ali sehen wir uns die spezielle, aus Lehm gebaute Jami Al Hamoda Moschee an, leider für uns nicht zugänglich.


Gleich daneben entdecken wir noch dieses Riesengebäude, leider am Zerfallen.

Dafür können wir die schön sanierte Festung Jalan Bani Bu Hassan ausgiebig durchstreifen.

Unser Stellplatz befindet sich in Alqryt, auf einem Plateau.

Heute fahren wir in die Wüste von Sharqiyah mit wunderschönen Dünen. Wir wollen diese, auf dem Wahiba Sands Desert Track, in drei Tagen durchqueren, bis wir wieder an die Küste kommen. Die Schwierigkeit an dem Track liegt daran, dass erstens alles nur Sand ist und zweitens Dünen überquert werden müssen. Der erste Versuch wird schon bald abgebrochen, da für viele zu schwierig. So heißt es auch für uns umkehren, obwohl wir schon etwas weiter gekommen sind. Aber ich denke dass auch für uns bald Schluss gewesen wäre.


Der zweite Track ist bedeutend einfacher bis zum ersten Übernachtungsplatz.

Bereits um acht Uhr fahren wir los auf die zweite Etappe. Der Track ist zuerst immer noch recht einfach, bis der Erste hängen bleibt.

Wir suchen und finden eine andere Spur, die wiederum sehr gut zu befahren ist, bis sich die Spur wieder verliert.

Danach fahren in die Richtung, wo sich der vermeintliche Track befinden sollte. Aber es wird immer schwieriger und immer mehr Autos bleiben stecken. Es bleibt uns nichts anderes übrig als umzukehren. In der nun total ausgefahrenen sehr weichen Spur erwischt es auch uns und wir müssen herausgezogen werden.

Aus zeitlichen Gründen wird entschieden, nachdem alle wieder frei sind, bald darauf unsere Zelte aufzuschlagen, respektive einen Platz zum Übernachten anzusteuern. Morgen suchen wir einen neuen Weg. Wir belohnen uns für die Anstrengungen mit einem schönen Stück Fleisch auf dem Grill.

Neuer Tag, neuer Versuch. Wir fahren etwas zurück und schicken zwei LKW‘s voraus zum Erkunden. Irgendwann nach ca. 18 Kilometer fahren sie sich fest und der Dreiachser muss los. Dann kommen alle drei zurück, es geht nicht. Nächste Option, ein Beduine will uns den Weg zeigen, aber wir müssten auf ihn warten, da er zuerst noch Ware in sein Camp bringen muss. Also wieder warten. Für uns wird die Option, die gut 100 Kilometer, komplett zurück zu fahren immer wahrscheinlicher, da es auch mit dem Diesel eng wird. Zudem sind wir uns nicht sicher, ob sich der Beduine bezüglich der Fahrzeuggewichte im Klaren ist und Einheimische haben uns schon bei der ersten Übernachtung gesagt, dass es nicht möglich sei durchzukommen. Leider kommt der Beduine nicht zeitig und wir müssen, auch der Vernunft folgend, schweren Herzens umkehren. Den Track zurück kennen wir und haben ihn auch aufgezeichnet, so dass es zügig bis zum ersten Übernachtungsplatz geht.

Die Wüste ist bekannt, als schwierig zum Durchqueren. Erst recht natürlich mit schweren Autos. Wir nehmen es sportlich, das Feeling hatten wir und wichtiger ist die Tatsache, dass wir alle heil heraus gekommen sind.

Es ist Donnerstag und morgen haben die Omanis frei. In der Nähe des Stellplatzes befindet sich auch das letzte Camp für Touristen. So werden wir am Abend mit Dünenfahrern „beglückt“, die sich hier austoben

Die letzten 35 Kilometer sind rasch abgespult. Dann heisst es Aufpumpen, Diesel nachfüllen und, anstatt die restlichen etwa 40 Kilometer in der Wüste, ca. 330 Kilometer auf Asphalt abzuspulen, bis wir in Ras an Nuqda sind. Wir wollen von dort auf die Insel Masirah übersetzen, wo wir drei Ruhetage eingeplant haben.

Hier hätten wir aus der Wüste kommen sollen

Unterwegs kaufen wir Lebensmittel ein, da es auf der Insel etwas schwieriger ist. Um sieben Uhr abends fährt für uns noch extra ein grosse Fähre rüber nach Hilf. Allerdings nehmen wir mit all unseren Fahrzeugen gleich den ganzen Platz ein. Die Überfahrt dauert etwa eineinhalb Stunden.

Morgens kommt der Wasserwagen vorbei, damit wir unsere Tanks für die nächsten Tage auffüllen können. Danach verteilen sich alle auf der Insel und suchen sich einen schönen Platz. Wir zusammen mit Müllers und Wüsts an der Ostküste der Insel.

Nachmittags bringen wir, nach dem Wüstentrip, unsere Fahrzeuge wieder auf Vordermann, abends wird grilliert.

Noch ein Wort zum Wetter, seit Wochen schön und sehr warm.

Zusammen mit Müllers fahren wir im späteren Morgen an die Westküste und finden nach ein paar Abstechern einen sehr schönen Platz. Wir beschliessen hier zwei Tage zu bleiben und richten uns ein.

Wie schon gestern können wir auch hier Einsiedlerkrebse und Krabben beobachten.

Ansonsten viel lesen und chillen. Am zweiten Tag fahren wir gegen Abend zurück Richtung Hilf und treffen uns wieder mit der Gruppe, da es am nächsten Morgen zurück aufs Festland gehen soll. Unterwegs noch Wasser tanken.

Bereits um acht fährt uns die Fähre zurück. Das nächste grosse Ziel ist die Stadt Salalah ganz im Süden, noch gut 900 Kilometer entfernt. Wir fahren in mehreren Tagesetappen der Küste entlang. Am ersten Tag haben wir starken Wind, der alles in einen Sandnebel hüllt. Am zweiten Tag schauen wir uns den Rock Garden von Ad-Duqum an. Interessante Gesteinsformationen, erschaffen durch Wind und Wetter.

Rundherum herrscht ansonsten in Ad-Duqum das grosse Baufieber, Raffinerien, Strassen, Häuser, alles wird neu gebaut.

Mittagspause

Bei unserem nächsten Stellplatz am Meer, bei Khahil, haben wir in etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Abends gibts wieder einmal Freilichtkino, einen Film über Oman.

Waren die Strecken die letzten zwei Tage eher etwas langweilig, gibt die heutige Etappe bedeutend mehr her. Bald wird es bergiger und dementsprechend auch kurviger.

In As Shuweimiyah machen wir einen Abstecher ins gleichnamige wunderschöne Wadi. Der Track ist recht gut, erst zum Schluss kommen noch einige heiklere Stellen.

Wieder auf der Strasse Richtung Süden, geht es zuerst schönen Beaches entlang, bevor es wieder bergig wird und die Strasse auf gut 700 m.ü.M steigt. Hier folgen nun einige View Points. Aussichten auf schroffe Felsformationen, Canyons, das Meer etc.

Am Schluss geht es hinunter ins Wadi Suneik, wo wir auch übernachten.

Morgens früh weg und unterwegs an einem View Point Morgenessen. Die Strecke bis Mirbat, wo wir am Beach übernachten, ist sehr schön und führt anfangs noch etwas durchs Gebirge, bevor es dann dem Meer entlang geht.

Überall hat es Badebuchten, an einer Stelle können auch Delfine beobachtet werden. Hier machen wir eine längere Pause. Die Delfine zeigen sich allerdings nur ganz kurz. 

Bis Salalah sind es nur noch wenige Kilometer. Salala ist die Hauptstadt der Provinz Dhofar im Süden Omans. Sie ist bekannt für Bananenplantagen, Strände und die Artenvielfalt im Arabischen Meer. Der Charif, ein jedes Jahr wiederkehrender Monsun, verwandelt die Wüste in eine saftig-grüne Landschaft mit saisonbedingten Wasserfällen.

Wir fahren nicht direkt nach Salalah sondern machen noch einige Abstecher. Zuerst zu einigen Baobab Bäumen, Exoten in dieser Region, danach zu einem Sinkhole, etwa 200 m tief.

Ausgesprochen schön das Wadi Darbat, an einer Stelle erinnert es an die Plitvicer Seen, dann wieder an eine Jurawiese.

Kurz vor Salalah gibts noch eine Lagune zum Vögel beobachten. Seit Aqaba übernachten wir das erste Mal bei einer Hotelanlage mit Pool und Infrastruktur.  Vorher noch Einkaufen und das Auto waschen lassen.

Heute machen wir eine Stadtrundfahrt in Salalah mit Besichtigung der Sultan Qaboos Moschee, dem Weihrauchmarkt und dem Weihrauchmuseum.

Weihrauchbaum
Kokosnuss pflücken

Nach einem einfachen Mittagessen fahren wir zurück auf den Stellplatz zum Chillen. Hier können wir auch morgens und abends einen Kameltreiber mit seiner Herde beobachten, die er dem Beach entlang treibt.

Im späteren Abend bringt uns der Sohn des Hotelbesitzers eine grössere Menge feinster Donut’s vorbei. Wir hoffen, dass er morgen Abend auch wieder kommt, bleiben wir doch noch einen weiteren Tag.