Résumé

Algerien

Die Aussage, «der Weg ist das Ziel», stimmt für Algerien nicht. Nein, der Weg bis zum Ziel ist unspektakulär und bietet nicht viel, ausser dass er sehr lang ist und wir strikte hinter den Guides nachfahren mussten, um die vielen Polizeikontrollen ohne Diskussion passieren zu können. Zudem wurden die grösseren Städte all samt umfahren. Reisen ohne Guides ist in Algerien nicht erlaubt und man hat sich wohl oder übel an die Vorgaben der Guides zu halten. Militär und Polizei waren in der Regel aber immer sehr freundlich.

Das Ziel dagegen ist absolut der Hammer und wohl die eindrücklichste Wüste die wir nach Marokko, Mauretanien, Tunesien, Iran und all den Wüsten auf der arabischen Halbinsel gesehen haben. Unseres Erachtens lohnt es sich also, den Weg bis Illizi unter die Räder zu nehmen.

Unsere lokalen Begleiter, die Guides, Fahrer, Köche etc. waren alles Tuaregs. Sehr freundliche, aufgestellte und liebenswerte Menschen. Sie kennen die Wüste und deren Beschaffenheit. Unser Fahrer hat zudem rasch begriffen, was mit unseren Fahrzeugen möglich ist und uns dementsprechend optimal durch die Dünen geführt. Keine Selbstverständlichkeit.

Eine der vielgestellten Fragen: fühltet ihr euch sicher? Ja, keine negativen Erlebnisse, die Leute waren durchwegs freundlich. Wir meinen, dass sich viele Einwohner von Algerien mehr Tourismus wünschen, wohl konträr zur Regierung.

Warum unser Visum nicht verlängert wurde, obwohl wir die Zusage für 39 Tage hatten, können wir nicht schlüssig beantworten.

Würdet ihr nochmals gehen? Warum nicht?

Tunesien

Tunesien war schon immer ein Land mit viel Tourismus. Nach dem arabischen Frühling und dem Anschlag auf Touristen im Jahr 2015 hat aber der Zustrom von Touristen stark abgenommen. So sieht man heute viele heruntergekommene und marode Hotels und Restaurants. Aber es wird auch vielerorts neu investiert und nach Aussage von Einwohner zieht der Tourismus wieder an.

Tunesien hat nicht nur die Wüste, welche durchaus interessant ist, sondern auch Städte und Bergregionen und natürlich die vielen antiken Ausgrabungsstätten, die einen Besuch wert sind. Aber nur um Tunesien zu besuchen, würden wir wohl nicht nochmals mit dem eigenen Auto anreisen.

Abenteuer-Touren

Die Reise war gut organisiert und hat bis auf die Visa Verlängerung auch gut funktioniert. Was beanstandet werden muss ist, dass die Gruppe viel zu gross und, um im Konvoi zu fahren, auch mit zu unterschiedlichen Fahrzeugen bestückt war. Die Aufsplittung in drei Gruppen in der Wüste hat auch nicht recht funktioniert. Zudem ist es auch schwierig, mit so vielen Fahrzeugen ausserhalb der Wüste geeignete Stellplätze zu finden. Hier gibt es noch Verbesserungspotential.