Lettland

Mo 24.06.2019 bis Mi 26.06.2019

Unser nächstes Ziel ist Liepaja, die drittgrösste Stadt und einer der wichtigsten Ostseehäfen Lettlands. In der Sowjetära war die Stadt militärischer Sperrbezirk. Wir packen unsere Velos aus und erkunden die Stadt. Die Diskrepanz könnte nicht grösser sein. Ganze Stadtteile mit Offiziershäusern und normalen Häusern am zerfallen, da neue moderne oder sanierte Bauten. Kein Zweifel, auch Lettland ist im Aufbruch, hat aber noch einen langen Weg vor sich.

Optischer Höhepunkt ist die orthodoxe Nikolai Kathedrale.

Nach einem Bier verlassen wir Liepaja und fahren noch bis Pavilosta an den Hafen.

Die Route, dem Meer entlang,

WC-Häuschen, wenn man falsch schliesst, kommt man nicht mehr raus

führt uns nach Ventspils, ebenfalls eine grössere Stadt, mit einem allerdings etwas heruntergekommenem Hafengebiet und einem Fährhafen. Auch hier das gleiche Bild bezüglich Alt- und Neubauten.

Was auffällt sind die schönen Parks, die vielen Radwege und Kinderspielplätze und die Kunstobjekte.

Wir finden auch ein gutes Restaurant und der Ostseestrand ist ebenfalls sehr schön.

Am Mittwoch entfliehen wir der Stadt und den schon jetzt erstaunlich vielen Touristen und fahren ins Landesinnere. Etwa 40 Kilometern nach Ventspils oder 20 Kilometer vor Kuldiga, machen wir halt an einem kleinen See auf einem wunderschönen Platz. Hier sind wir praktisch allein und geniessen die absolute Ruhe.

Für etwas Bewegung mieten wir ein Pedalo,

ansonsten einfach mal Nichtstun und lesen. Das Wetter soll morgen kühler werden, dann können wir wieder vermehrt herumkurven.

Do 27.06.2019

Nach einer gewitterigen Nacht klart es wieder auf, ist aber, mit gegen 20 Grad, merklich kühler als die letzten Tage. Wir fahren die kurze Strecke nach Kuldiga und parkieren vor der Brücke, die in die Altstadt führt. Dabei haben wir einen schönen Blick auf die Altstadt und insbesondere auf die Ventas Rumbas.

Der breiteste Wasserfall in Europa (249 m). Ob die 2 Meter hohe Stufe als Wasserfall durchgeht ist allerdings fraglich, schön sind die Ventas Rumbas allemal. Kuldiga ist eine schöne Kleinstadt mit viel Charme. Wir treffen eine Fussgängerzone an, Parks und auch wieder viel Kunst.

Natürlich sind noch viele Gebäuden sanierungsbedürftig, aber daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt.

Im Restaurant wo wir Mittagessen läuft zu unserem Erstaunen der Sender Swiss Jazz. Es sei halt eben ein guter Sender, so die kurze Begründung und das Internet macht es möglich.

Im frühen Nachmittag geht es weiter über Talsi, nichts Besonderes, bis zum Nationalpark Slitere. Hier verbringen wir die Nacht allein im Grünen, umgeben von Wiesen und Wälder.

Fr 28.06.2019 bis So 30.06.2019

Wir nehmen den schönen Morgen zum Anlass eine Wanderung durch den Nationalpark zu machen. Ein wunderbarer Weg führt uns durch eine ebenso schöne Landschaft.

Danach fahren wir an die Landspitze Kalp Kolka. Hier treffen die Strömungen der Rigaer Bucht auf die baltische See und fressen den Bäumen langsam das Land unter den Wurzeln weg.

Unser Weg führt uns nun dem Meer entlang, bei starkem Wind, nach Riga. Wir sind früh genug, um vom City Camping, noch in die Altstadt zu laufen. Es reicht für einen ersten Augenschein, sowie ein feines Abendessen.

Auf dem Camping treffen wir zum vierten Mal auf Angelika und Clemens, ein sympathisches Ehepaar aus Stuttgart, die eine ähnliche Route wie wir abfahren. Es ist daher an der Zeit, dass wir im späteren Abend einmal zusammensitzen.

Heute ist bedeckt und nur so um die 18 Grad. Ideales Wetter für eine Stadtbesichtigung. Riga verfügt über sehr viele, gut erhaltene Jugendstilgebäude, sowohl in der Altstadt wie auch in einem, ausserhalb der eigentlichen Altstadt gelegenen, Quartier.

Wir nehmen uns den ganzen Tag Zeit, um all die Sehens-würdigkeiten von Riga zu besuchen. Selbstverständlich hat es auch unzählige Kaffees und Restaurants, mit viel Charme, aber auch gutem Essen. Riga ist definitiv ein Besuch wert.

Der Sommer ist schon wieder zurück und es zieht uns aus der Stadt, weiter nach Sigulda, ein gepflegter Ort mit einer Ordensburg und der Burg von Turaida.

Dann geht es in den Gauja Nationalpark auf einen super Campingplatz am See. Perfekt zum Baden und um dem Stadtlärm zu entfliehen.

Mo 01.07.2019

Ab 2. Juli ist regnerisches Wetter angesagt. Wir bleiben noch eine Nacht länger auf dem Campingplatz. So können wir wieder einmal die Bettwäsche machen und eine Velofahrt ins ca. 10 km entfernte Cesis. Kleiner Ort, wieder mit einer Burg, wie wir schon manche angetroffen haben und wohl noch antreffen werden. Wir finden eine gute Bäckerei und ein feines Burger-Restaurant, das von jungen Leuten betrieben wird und sich einen guten Namen geschaffen hat.

Wieder zurück gibt es für Bea ein Seebad zusammen mit jungen Enten.

Abends sind wir noch einmal mit Angelika und Clemens zusammen. Bei einem super Bier, das in dem kleinen Dorf Raiskums gebraut wird, wo sich auch unser Camping befindet. Wir hoffen, dass wir die beiden in Tallin nochmals treffen.

Morgen geht es nach Estland.